Freitag, 20. April 2012

Anfänge

Wo ich mir gerade eine Pause vom Tippen gönne, musste ich an meine eigenen Anfänge als Hobbyautorin denken. Kleine Geschichten geschrieben habe ich schon immer, aber das erste Mal ernsthaft hab ich mich auch an einer Fanfiction versucht - und damals noch alles getan, was ich heute verabscheue, indem ich die Fakten ignoriert und eigene, übermäßig tolle Charaktere eingefügt habe. Es fängt nunmal jeder klein an. Mein größtes Problem war allerdings, dass ich so sehr versucht habe, etwas bewegendes zu schreiben, dass es geradezu verkniffen war.
Auch auf Fanfiktion.de war ich zu dem Zeitpunkt das erste Mal, damals noch unter anderem Namen. Die einzige Geschichte, an die ich mich noch erinnern kann, war die typische unlogische Geschichte: das Sklavenmädchen Hurbiya verliebt sich in einen ihrer Entführer, Yatir. Beide sterben am Ende, werden aber viele Jahre später als Tauben (die als wiederkehrendes Symbol öfters vorkamen) wiedergeboren (nunja, nicht wirklich, aber zwei Tauben werden nach ihnen benannt) und in die Freiheit entlassen, damit sie zumindest in diesem zweiten Leben mehr Glück zusammen haben.
Ich muss sagen, das Ende gefällt mir nach wie vor, aber insgesamt war die Geschichte nicht mehr zu retten - hoffnungslos kitschig, die Story ging viel zu schnell voran (das ganze Stück ist 25 Seiten lang) und die Charakterentwicklung war zu erzwungen, statt sie einfach geschehen zu lassen. Ich würde heute viele Dinge anders machen.
Aber ab und an ist es nicht schlecht, sich auf seine Anfänge zu besinnen und zu sehen, dass man sich nicht nur verbessert hat, sondern dass man schon damals kein hoffnungsloser Fall war (meine Rechtschreibung war zum Beispiel sehr gut. Ich bin stolz).
Und, vor allem, zeigt einem das, dass man neben Talent und Vision eben vor allem eines braucht: Übung. Selbst beim Schreiben. Denn auch Schreiben ist Arbeit und in jeder Arbeit wird man erst mit Erfahrung gut.

sunXmoon

P.S.: Ich höre nebenher das Lied "Diaspora" von Rise Against und auch wenn ich die Band nie wirklich verfolgt habe...wow, ist das Lied gut!

1 Kommentar:

  1. Das mit den Anfängen kenne ich... wenn ich heute die Dinge von vor ein paar Jahren lese... schlecht wäre es bestimmt nicht, aber das Geschreibsel.... phu... Da muss ich echt den Kopf schütteln.
    Wie du gesagt hast, Schreiben ist Arbeit und man wächst mit jedem Wort daran.

    Liebe Grüsse
    Schneeelfe

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